Stilistisch erinnern die Arbeiten von Petra Klos an die Malerei des Informel. Ihre eigentlichen Kompositionen sind das Ergebnis eines vielschichtigen mentalen Entstehungsprozesses. Hier stellt Petra Klos organische Strukturen mit konkreten Farbflächen in Beziehung, die Räume schaffen, in denen sich der Betrachter bewegen kann. Dabei handelt es sich jederzeit um höchst differenzierte Kunst, die nicht einfach zu erfassen ist. Die Malerei von Petra Klos setzt vielmehr einen einfühlenden Betrachter voraus, der den von der Künstlerin gesetzten Spuren zu folgen bereit ist und sich ebenfalls mit Emotionalität und Intellekt auf die Bilder einlässt.
Ihre Eigenständigkeit erhalten die Arbeiten von Petra Klos durch die intensive Verbindung von Sensitivität, Reflektion und Authenzität. Hierdurch erklärt sich die Kraft, mit der die Bilder auf den Betrachter wirken. So erweist sich die Malerei als komplizierte Verflechtung von Gegensätzen, von Linie und Fläche, Figur und Grund, Farbe und Raum. Petra Klos will über die rein assoziative Ebene hinaus den Zeichencharakter des Kunstwerks hervorheben. Spielerisch gelingt ihr die Gestaltung eines Raumgefüges, das alle Teile rhythmisch in ein variables System von Zeichen ordnet und wieder ein organisches Ganzes bildet.
Ihre Ausbildung erhielt Petra Klos an der Europäischen Kunstakademie Trier, in einem Intensivstudium für Malerei, Zeichnung, Objekt und Druckgraphik, und an der Bad Reichenhaller Akademie. Sie ist seit 1994 freischaffende Künstlerin und Dozentin bei der Kunstakademie Allgäu, am Kloster Neustift (Italien) und an der Kunstakademie Allensbach. Als Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Schwaben Süd stellt sie bei zahlreichen Messen und in Galerien aus. Der Plaidter Kunstpreis 2002 und öffentliche Ankäufe durch das Rathaus Polch, Koblenz, Pfronten sowie durch die Neue Pinakothek München zeigen den Erfolg ihrer Arbeit auf.