Am 07.05. wird in der Galerie Seidenlicht eine neue Ausstellung mit Bildern des Fotografen Alfons Alt eröffnet. Thema sind diesmal die Tiere. Der Künstler portraitiert sie, indem er sie für einen kurzen Augenblick frei in ihren ungezähmten Zustand zurückführt um dann die Aufnahme in einer fotografischen Konfrontation zu ermöglichen. Die Würde, die Alfons Alt dem Tier auf diese Weise wiedergeben will, wird oftmals durch die Profilansicht des Tieres eingefangen. Auch wenn die Werke auf ein konventionelles Bild verweisen, geht es nicht darum, eine Gattung zu darzustellen. Jedes der gezeigten Tiere hat einen Namen, es ist als Individuum dokumentierbar. Dadurch wird jedes Bild zum Portrait.

Die angewendete Resino-Pigment Fotografie ist eine der ältesten fotografischen Techniken überhaupt. Die Wirkung liegt in einem faszinierenden Spiel zwischen Malerei und Fotografie, das in der Ausarbeitung mit gänzlich analogen Mitteln erreicht wird. Alfons Alt kann mit seinen Bildern schier unendlich viele Geschichten erzählen, die Vielfalt seiner Motive ist beeindruckend.

Alfons Alt, geboren 1962 in Illertissen, aufgewachsen in Gannertshofen ist seit 1985
Fotograf. 1993 zieht er nach Marseille und gründet in einer stillgelegten Tabakmanufaktur seine experimentelle Werkstatt für alternative Fotografie. "Altotypie", wie er seine Arbeit selbst bezeichnet, ist eine Neuinterpretation der ursprünglichen Fotografie mit den Praktiken und Betrachtungsweisen der heutigen Welt. Seine umfangreiche Ausstellungstätigkeit geht einher mit zahlreichen Ankäufen privater und öffentlicher Sammlungen. Im Jahr 2000 wird er für sein Werk „Bestiarium“ mit dem European Publisher´s Award for Photography bei den Recontres internationales d´Arles ausgezeichnet.

Frühere Ausstellungen:
Heimweh
Deutsche Geschichten

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