Zur ersten Ausstellung im Neuen Jahr haben sich wieder mehrere Künstler zusammen gefunden. Zu sehen gibt es Fotografie, Malerei und Grafik. Der Titel sagt es schon: es geht diesmal um die Tiere, genauer um die sogenannten Nutztiere. Die Zeiten, als sich unsere Hausschweine beim täglichen Weidegang nach Herzenslust in üppigen Eichenwäldern sattfressen konnten, sind wohl unwiederbringlich vorbei. Die Tierhaltung wurde seither immer stärker dem Nutzen angepasst, aber immer weniger den Tieren gerecht. Enge fensterlose Verschläge, lebenslange Stallhaltung, Gitterböden, Anbindehaltung, immer größere Ställe und zu wenig Lebensraum sind heute Standard in der Produktion. Wachstum siegt über ethische Bedenken. Nicht überall aber viel zu oft. Tiergerecht ist das alles natürlich nicht und viel zu oft kommen die "Skandalnachrichten", die ja nur die Spitze des großen Eisbergs namens Tierleid anzeigen.
Die Ausstellung will als Dank an all jene Bauern und Tierhalter verstanden sein, die es vermögen, mit ihren Tieren gerecht umzugehen.
"Mit der Natur zu wirtschaften ist wie das Wirken im zwischenmenschlichen Leben. Das Miteinander und nicht das Bekämpfen macht es aus. So versuchen wir, alles, was wächst, anzunehmen und machen uns darüber Gedanken, was wir an der Bewirtschaftung verändern können, wenn etwas ins Ungleichgewicht kommt." Familie Fleck
"Wir gehen mit den Tieren und allen daraus resultierenden Produkten wertschätzend um. Daher verwenden wir, wenn geschlachtet wird, so viel wie möglich. Leider sind ungegerbte Felle bei uns in Deutschland wertlos. Hierzulande herrschen strenge Richtlinien um qualitativ hochwertige Felle gerben zu lassen. Traurig darüber, dass es sich bei unseren Fellen um 'Abfall' handeln sollte, entstand die Idee, selbst schöne Dinge daraus herzustellen."
Familie Sonntag
Zu sehen sind Zeichnungen von Ruth Schmitt Jirzik, Malerei von Karl- Erich Michels und Joseph Mulzer, Fotografien von Alfons Alt, Barbara Hahn, Annalena Fleck, Tanja Kutter, Wolf- Dietmar und Philipp Unterweger, sowie in memoriam Mike Jung. Objekte von Gertrud Sonntag. Ein weiterer Teil der Ausstellung sind Fotos von Tieren, die auf Höfen in der Umgebung oder im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren zuhause sind.